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fwmedia / Fabian Werner

 

18. Sep 2020

„Es ist Wahnsinn, was wir bisher alles liegen lassen“

Erndtebrück muss gegen Victoria Clarholz an der Chancenverwertung arbeiten


Am kommenden Sonntag möchte der TuS Erndtebrück gegen Oberliga-Neuling Victoria Clarholz einen Fehlstart vermeiden und nach zwei Niederlagen zum Start endlich etwas Zählbares einfahren (15 Uhr). TuS-Trainer Stefan Trevisi nimmt daher seine Spieler in die Pflicht: „Wir werden unsere Punkte noch holen, aber dafür müssen wir unsere Chancen nutzen und vor allem schneller und genauer spielen. Es ist Wahnsinn, was wir bisher alles liegen lassen.“

Damit meint der vom FC Ederbergland zurückgekehrte Übungsleiter den Auftritt am letzten Wochenende beim TuS Haltern (0:1), der nicht nur vom Ergebnis her an das Auftakt-Derby gegen die Sportfreunde aus Siegen (0:1) erinnerte. Die Trevisi-Elf war phasenweise die bessere Mannschaft, hatte viele Gelegenheiten, um in Führung zu gehen und stand durch einen späten Gegentreffer erneut ohne Punkte da. Einziger Unterschied: In Haltern waren die Wittgensteiner klar spielbestimmend und spielten sich noch mehr Chancen als im Derby heraus – doch bekanntlich fand kein Versuch den Weg ins Tor.

Defensiv hingegen hat Trevisi seiner Mannschaft bisher nicht viel vorzuwerfen: Der gelernte „Sechser“ Benedikt Brusch bildet ein solides Duo mit Burhan Tuncdemir und macht den Ausfall von Admir Terzic fast vergessen. Der Kapitän ist nach seinem Muskelfaserriss noch keine Option, so Trevisi: „Admir ist wieder schmerzfrei und trainiert individuell. Wir hoffen, dass er nächste Woche wieder einsteigen und dann gegen Herne die ersten Minuten sammeln kann.“

Vorher steht aber ein Heimspiel gegen einen Aufsteiger auf dem Programm, der mit breiter Brust die Reise an den „Pulverwald“ antreten wird. Die Elf aus dem 16.000 Seelen-Dorf Herzebrock-Clarholz in Ostwestfalen hatte in der letzten Woche spielfrei, setzte davor mit einem 3:1-Sieg bei Westfalia Herne jedoch eine erste Duftmarke. Trevisi will den Gegner nicht unterschätzen: „Wir treffen auf eine sehr kompakte Mannschaft, die wie Haltern schnell umschalten kann und uns nur wenige Gelegenheiten bieten wird. Da dürfen wir uns keine Fehler erlauben.“

Das Selbstvertrauen des Aufsteigers nach dem ersten Saisonsieg erhielt in der letzten Woche jedoch einen kleinen Dämpfer: Am Sonntag kassierte Clarholz eine 0:7-Schlappe in einem Testspiel gegen die A-Jugend von Borussia Dortmund und am Mittwoch schied die Victoria aus dem Kreispokal aus. In der zweiten Runde war gegen den Bezirksligisten FSC Rheda im Elfmeterschießen (4:5) das Pokalaus der Ostwestfalen besiegelt.

Dass so ein Pokalspiel in den Köpfen aber auch schnell abgehakt werden kann, bewies ausgerechnet der TuS Erndtebrück. Nach dem verlorenen Pokalfinale gegen Bezirksligist Germania Salchendorf (2:3) zeigte die Elf vom „Pulverwald“ drei Tage später eine starke Leistung in Haltern. Nur für den ersten Punktgewinn unter dem neuen Coach Stefan Trevisi reichte das noch nicht. Nach zwei Spielen stehen für Erndtebrück eben nicht nur null Punkte, sondern auch null Tore auf dem Konto. Am Sonntag soll gegen Vitoria Clarholz der Knoten platzen – was auch möglich ist, wenn nicht, wie zuletzt, die Stürmer patzen.

Quelle: fupa SiWi 18.09.2020
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